Podest, Sturz und Pannen
Am vergangenen Wochenende waren gleich alle vier am iXS Downhill Cup in Bellwald im Einsatz. Junior Paroz entschied sich spontan auch noch dazu. Während Ramona, in der Qualifikation und dann auch im Rennen «die PS auf den Boden brachte», lief es bei den «Jungs» doch eher enttäuschend. Ob es an den kalten Temperaturen um den Gefrierpunkt lag? Wir sind froh, sind alle einigermassen heil (Ausnahmen Benj. Mehr Details in seinem Bericht). Aber auch Ramona wurde nicht von einem Sturz im Training verschont. Die Folgen des «Flugs über den Lenker» spürt sie noch eine Weile. Die genauen Details folgen. Junior Paroz erwischte es im Training mit einem Platten. Samuel Schneider ärgerlicherweise im Final ebenfalls. Benjamin Weber crashte im Final mit einem Baum. Freuen tun wir uns am Podest von Ramona. Was für ein Saisonabschluss!
Benj’s Rennwochenende:
«Das Downhill-Rennen in Bellwald war für mich ein Saison Highlight. Ich freute mich sehr auf die Strecke, die Atmosphäre und das Wochenende mit meinen Team-Kollegen. Die Strecke gefiel mir sehr. Ich merkte jedoch schnell, dass diese Strecke auf dem Enduro-Bike hart wird für den Körper. Die Trainings verliefen sehr gut und ich fühlte mich wohl auf der Strecke. Für den Rennlauf am Sonntag war ich im Kopf im richtigen Modus, um zu pushen. Nach etwa 3/4 der Strecke erwischte ich beim Ausgang aus dem Rockgarden mit der linken Schulter einen Baum und landete unsanft auf den Steinen. Kurzer Schock, ich merkte nur meinen Handballen etwas und fuhr nach dem nächsten Fahrer ins Ziel. Auf der Heimreise verschlechterte sich der Zustand meiner Hand. Nach dem Besuch im Spital Thun war die Diagnose klar: Knochen in der Hand hinter dem Daumen gebrochen. Gips für ca. 8 Wochen. Ich bin sehr enttäuscht endet meine Saison auf diese Weise. Das Positive: das letzte geplante Rennen der Saison konnte ich beenden und hatte ein super Wochenende mit meinen Team-Kollegen».
Sämi wusste folgendes zu berichten:
«Nach einer komplizierten Saison freute ich mich richtig auf den Abschluss in Bellwald. Besonders freute ich mich auf eine tolle Downhillstrecke und viel Abfahrtszeit. Alles passte, die Stimmung, das Wetter, die Strecke, die Leistung und das Material. Na ja… zumindest bis zu meinem Rennlauf am Sonntag, indem ich leider bereits nach wenigen Metern einen Platten einfuhr. Nach meinem Seedingrun am Samstag war ich sehr motiviert. Der Run war zwar sehr anstrengend, aber gelungen. Ich wollte mich am Sonntag unbedingt verbessern! Schade, hat es nicht geklappt.
Ich freue mich aber richtig auf die Off-Season und auf weitere anspruchsvolle, herausfordernde und spassige Rennen in der nächsten Saison».
Ramonas Weg zum Podest:
«Ein solider Saison Abschluss würde ich sagen. Ich hatte und habe immer noch dieses Jahr gesundheitlich sehr zu kämpfen. Beinahe tägliche Kopfschmerzen sind mein Begleiter geworden.
Ich bin zwar einige Rennen nicht gefahren, jedoch habe ich nicht aufgehört zu trainieren. Dazu gehörte auch viel Physiotherapie. Ich habe dieses Jahr sehr viel über mich und meinen Körper gelernt.
Bellwald war ein solider Abschluss der Saison 2024. Durch das Training war ich körperlich fit. Da ich jedoch seit 2 Wochen am kränkeln bin, hat meine Lunge etwas gelitten. Es war unglücklicherweise auch sehr kalt dort oben. Im Training am Samstag hatte ich leider einen sehr unangenehmen Sturz über den Lenker, mitten im Steinfeld. Der Impact hat meinem Nacken und Kopf nicht gut getan. Am Sonntag im Training plagten mich Kopfschmerzen. Ich legte mich am Mittag, vor meinem finalen Run, eine Stunde hin. Schliesslich bereitete ich mich mittels diversem Augenübungen auf das Rennen vor. Der letzte Lauf lief richtig richtig gut. Bis ich bei einem kurzen Augenblick die Konzentration verlor und einen groben Fehler machte. Dort liess ich einige Sekunden liegen.
All in all ist ein Podest jedoch ein stabiler Abschluss!»
Nun, die Saison 2024 ist Geschichte. Eine detaillierte Würdigung folgt voraussichtlich Ende des Monats, wenn die personellen Fragen und das «Wie weiter?» klar sind. Ungünstigerweise verlassen uns gleich mehrere Partner auf Ende des Jahres. Da die Velobranche sehr leidet, spüren wir auch noch zusätzlich diesen Druck. Wir werden sehen. Aber es wird schwierig!
Eines kann man vorweg zu Ramona berichten: Sie hatte durch Verletzungen eine schwierige Saison mit vielen Rückschlägen. Und trotzdem: Seit sie in die Disziplin Downhill gewechselt hat, holte sie diese Saison in nur 5 Rennen mehr UCI-Punkt und war im internationalen Ranking noch nie besser klassiert als jetzt. Das sagt doch einiges über sie aus.
«Es ist der unbeugsame Wille seiner Passion nachzugehen! Will man vorwärtskommen, dann gibt es nur diesen einen Weg».