Podest, eine Hochzeit zu viel und besser als erwartet

Es sind wohl für uns alle keine einfachen Zeiten. Insbesondere für Spitzensportler. Wer sich schon mal in einem Intervalltraining gequält hat, weiss von was wir sprechen. Unsere Athletinnen und Athleten trainieren und dann finden Wettkämpfe nicht statt. Ein Glück gibt es Lichtblicke. Die Saisoneröffnung des Proffix Swiss Bike Cup in Leukerbad konnte stattfinden. Zwar unter strengen Covid-19 Massnahmen (vorgängige Tests), aber die Organisatoren setzten für die Durchführung Himmel und Hölle in Bewegung. Toll!

Nicht so toll war die Wetterprognose: Regen und Schnee. Kälte. Nun, unsere drei haben gerade bei anspruchsvollen Bedingungen bewiesen, dass sie technisch top sind. Just auf den Rennbeginn von Ramona und Tina, drehte der Wind und es riss nach dem leichten Schneefall auf. Sonne!

Ramona Kupferschmied und Tina Züger starteten um 12:00 Uhr. Tina als U23-Fahrerin im Elite-Feld der Damen. Das kennen wir ja von der Schweizer Serie. Nach den letzten Erfolgen waren alle gespannt auf ihre Performance. Tina war in Superstimmung. Bei Ramona gab es viele Fragezeichen. Anfangs März verletzte sie sich bei einem Sprung in Chaumont und fiel 5 Wochen aus. In Hinblick auf den vereinbarten ersten Saisonblock mit intensiven Cross-Country Rennen, natürlich alles andere als glücklich.

Ramona startete aus guter Startposition 20, Tina aus 33. Mehr als 70 Fahrerinnen hatten sich eingeschrieben. Von der Qualität her ein Weltklassefeld, wie an einem Weltcup.

Tina gelang es bereits in der ersten Runde mehr als 10 Plätze gut zu machen und kam bereits bei der ersten Zieldurchfahrt als 22st. Die Top-20 lagen drin. Sie steigerte sich kontinuierlich und machte weitere Plätze gut. Dies auch, weil sie eine saubere Fahrt mit kaum Fehlern ablieferte. In Runde 4 war sie bereits nahe an den Top-15. In der letzten Runde legte sie mit der fünftbesten Rundenzeit noch eine Schippe drauf. Schliesslich klassierte sie sich als 12te Dame Elite und als dritte U23 Fahrerin. Podest!

Ramonas Rennen ist schnell erzählt. Motiviert und mit guten Erinnerungen an Leukerbad, startete sie. Schon im ersten Aufstieg verlor sie viele Plätze. In der ersten Abfahrt wollte und wollte sie nicht auftauchen. Schlussendlich fuhr sie einfach ihren möglichen Rhythmus und landete auf dem enttäuschenden 56. Rang. Einziges Highlight waren die Abfahrten. Da war sie wohl eine der schnellsten und konnte ihre Fähigkeiten zeigen. In den nächsten Tagen werden wir zusammen «über die Bücher gehen», soviel ist klar. Vielleicht war auf «drei Hochzeiten tanzen» die eine zu viel.

Und Nils Brun? Er erhielt kurz vor dem Rennen vom Nationaltrainer Strasse eine Einladung als Schweizer Meister am Samstag ein Strassenrennen in Vorarlberg zu fahren. Auf der einen Seite ein schönes Signal, brachte es auf der anderen Seite unsere Planung für Leukerbad ordentlich durcheinander. Aber wir fanden eine Lösung: Für das Rennen in Vorarlberg sollte Nils alles geben und am Proffix Swiss Bike Cup in Leukerbad sollte er ohne die allergrössten Ambitionen an den Start. Es klappte. Im Strassenrennen fuhr er als siebzehnter im Verfolgerfeld (5 Sek. Rückstand) ins Ziel und am Sonntag im Cross-Country-Rennen zeigte er eine erstaunliche Leistung. Sein Rennen: Dank seinem UCI Ranking durfte Nils mit Startnummer 52 von 133 Eingeschriebenen ins Rennen starten. Wie bei den Frauen stand da ein Weltklassefeld am Start. In der ersten Runde verlor Nils etwas Terrain, fand dann aber seinen Rhythmus. Dank einer schnellen zweiten Runde stiess er in die Top-50 vor. Da behauptete er sich bis zum Schluss. Mit dem 43sten Rang waren alle, trotz der Vorbelastung am Samstag auf der Strasse, hochzufrieden. Big Smile im Ziel!

Weiter geht es am nächsten Wochenende mit dem ersten UCI Weltcup der Saison in Albstadt (Baden-Württemberg). Im Anschluss daran, geht es dann direkt weiter zum zweiten UCI-Weltcup 2021 im Tschechischen Nové Město na Moravě. Wir freuen uns sehr auf diese Wettkämpfe.

 

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