Podest!

Nach dem beinahe Finaleinzug in Vallnord (AND) vom letzten Wochenende ging es für Ramona Laura Kupferschmied am Donnerstag gleich weiter mit dem iXS Downhillcup im Thüringischen Ilmenau. Eine weitere 7 Stunden Reise. Das dritte Rennen in Serie. Das hinterliess bei ihr Spuren. Ganz gute (Podest) und weniger gute (Belastung). Samuel Schneider und Benjamin Weber konnten sich in den letzten Wochen auf ihren Einsatz an der Swiss Enduro Series SES in der traumhaften Aletsch-Arena vorbereiten.  Wie es den drei ergangen ist, könnt Ihr nachfolgend lesen:

Ramonas Bericht: «Ehrlich gesagt wusste ich am Freitag noch nicht ob ich wirklich starten werde. Ich war mental nicht fit. Von der Strecke war ich anfangs auch gar nicht begeistert. Ich versuchte jeden Tag zu nehmen wie er kam und das Beste daraus zu machen. Das Training am Samstag lief schon besser. Aufgrund der langen Warte- und Verschiebungszeiten konnten wir sehr wenige Runs trainieren. Bis zum Seedingrun (Qualifikation. Anm. der Redaktion) konnte ich insgesamt genau 5 Abfahrten unter die Räder nehmen. Der Seedingrun lief toll. Es war tatsächlich die erste Abfahrt in der ich Spass hatte und ich mich wohl fühlte. Am Sonntag im Finale dann hatte ich leider einige Patzer. Bei einem Fehler musste ich gar ausklicken und hatte beinahe einen Crash. Ich konnte dennoch den 2. Rang holen. Damit gebe ich mich zufrieden 😉».

Wer hätte das gedacht Ramona, nach den Geschehnissen am Freitag? Zweimal Runs (Quali und Final) mit bloss 9 Sekunden hinter der 6ten der UCI Weltrangliste. Platz 2 auf dem Podest! Sei stolz auf Deine Top-Leistung! Ilmenau war zugleich auch Deutsche Meisterschaft.

Samuel «Sämi» Schneiders Bericht: «Die zweite Runde der Swiss Enduro Series wurde am vergangenen Wochenende in der Aletsch Arena ausgetragen. Uns wurden abwechslungsreiche 4 Stages geboten, von Hoch Alpin bis zu losem Waldboden. Bei den Transfers zwischen den Stages musste man das Bike leider oft schieben. Aufgrund der groben Schläge war dieses Rennen für Oberkörper und Hände besonders intensiv. Ich persönlich mochte die 1. Stage (Hoch Alpin) gar nicht, da ich offen gestanden fast nie solch heftige Steinpassagen trainiere.

Das Rennen: Nach einem schwerfälligen Einstig in die 1. Stage, versuchte ich zu verbissen Geschwindigkeit aufzubauen. Ein heftiger Sturz in der Mitte der Stage warf mich aus der Fassung. Mit verdrehtem Lenker und Schmerzen kämpfte ich mich ins Ziel. Daraufhin hatte ich für einen Moment die Einstellung, das Rennen sei für mich sowieso gelaufen (P. 9 nach er 1. Stage). Drei weitere Stages lagen aber noch vor mir, und ich wusste, Stages 2,3 und 4 entsprachen mehr meinen Vorlieben. In der 2. und der 3. Stage hatte ich zwei solide Abfahrten ohne größere Fehler. So konnte ich Zeit gut machen und arbeitete mich vor, auf den 5. Zwischenrang. Ich wollte in der 4. Stage keine unnötigen Risiken mehr eingehen, da es sich um die letzte und längste handelte. An mehreren Stellen hatte ich Tempo rausgenommen, allein deswegen, weil ich 4 Fahrer überholen musste. Grundsätzlich bin ich mit der letzten Abfahrt zufrieden. Schade hingegen finde ich es, dass ich in den Gegenanstiegen zum Schluss nicht mehr alles aus mir rausholen konnte.

Meinen Rang konnte ich halten und erreichte somit als Endresultat den 5. Platz. Ich bin zufrieden und kann die Swiss Enduro Series nächstes Wochenende kaum erwarten»

Benjamin «Benj» Webers Bericht: «Es war endlich wieder ein Enduro-Rennen an der Reihe. Die Trails in Fiesch waren sehr abwechslungsreich und ein spannendes Rennen war zu erwarten. Ich fühlte mich auf der 1. Stage im Training sehr gut. Das Bike und ich funktionierten perfekt miteinander. Auf den anderen Stages fühlte ich mich etwas unsicher, weil es an vielen Orten tiefe Rillen hatte, in welchen es schwierig war das Gleichgewicht zu halten. In der Stage 4 stürzte ich unglücklich und zog mir eine Schürfung am Oberschenkel, sowie eine Prellung am Schienbein zu. Es war zu diesem Zeitpunkt für mich ungewiss ob ich das Rennen am Sonntag so fahren konnte. Im Verlauf des Abends wurde die Prellung immer schlimmer und ich versuchte dem ganzen mit Eis entgegen zu wirken. Am Sonntagmorgen ging es mir deutlich besser und ich konnte das Rennen starten. Bei der 1. Stage fühlte ich mich schon direkt am Anfang nicht annähernd so wohl wie am Vortag. Ich hatte das Gefühl ich konnte meine Lines nicht sauber fahren und stellte an vielen Steinen an, was mir eine Menge Geschwindigkeit nahm. Die 1. Stage brachte mich ziemlich aus meinem Konzept und mir fiel es schwer die Konzentration und den Fokus zu behalten. Die weiteren Stages waren etwas besser, jedoch fernab von meinen Erwartungen und Zielen. Nach der 3. Stage fühlte ich mich nicht mehr im Rennmodus und musste mir eingestehen, dass der Sturz am Samstag mich ziemlich aufgewühlt hatte. Ich fuhr die 4. und letzte Stage also noch sicher ins Ziel. Am Schluss landete ich auf dem 13. Platz, was für mich ziemlich enttäuschend ist. Nun ist es Zeit mich zu erholen für das nächste Rennen in Leukerbad»

Toll gefahren Ihr zwei! Sich nach Stürzen nicht aus dem Konzept bringen zu lassen, ist eine schwierige Aufgabe. Man wächst aber mit der Aufgabe. Gute Erholung!

Nächstes Wochenende geht es für das Swiss MTB Pro Team bereits weiter, für Sämi und Benj, an einem weiteren Lauf der Swiss Enduro Series in Leukerbad. Ramona benötigt jetzt mal eine Renn-Pause. Vielleicht gerade eine Fügung des Schicksals, dass der Lauf des iXS Downhill Cup in Bad Tabarz vom 7. August wegen Waldbrandgefahr auf Anfangs September verschoben wurde.

 

© Sebastian Sternemann
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