Glück im Unglück
Bereits am Sonntag reisten Ramona L. Kupferschmied und das Team-Management weiter vom Weltcup in Andorra an den nächsten Weltcup nach Loudenvieille. Junior Paroz und Samuel Schneider bereiten sich aktuell auf die nächsten Rennen vor, während sich Benjamin Weber noch von seinem Sturz in Airolo erholt.
Zurück zu Loudenvieille: Ebenfalls in den Pyrenäen gelegen, grüsste dieser Austragungsort mit traumhafter Bergwelt. Bekannt als Wintersportdestination war Loudenvieille diese Saison erstmals Austragungsort für die Downhill- und Enduro-Rennen im Rahmen des UCI World Cups. Die Strecke gilt als eine der wohl schwierigsten. «Crazy» nennen einige Athleten diese. Sie ist zudem eine der Längsten im Weltcup und wenn diese nass ist, wird es extrem anspruchsvoll. Gefährlich.
Wie erging es Ramona? Hier Ihr Bericht:
«Nach Andorra ging es direkt weiter ins französische Loudenvielle. Die Gegend ist sehr abgelegen aber sehr schön. Ich genoss einige Ausfahrten mit Freunden, bis es dann losging mit dem Trackwalk und dem Training. Dieses wurde, aufgrund des schlechten Wetters am Samstag, vom Freitag auf den Donnerstag vorverschoben. Ich war dementsprechend gestresst, da nach dem Trackwalk direkt das erste Training stattfand. Eine Strecke wie diese hatte ich noch nie gesehen. Sie war extrem steil, lose, rutschig und anspruchsvoll. Genau was ich mag. In den zwei Stunden Training reichte es genau für 2 Abfahrten. Der Weg an den Start dauerte extrem lange. Ich freute mich jedoch auf dieser schwierigen Strecke zu fahren. Als wir dann doch noch eine 3. Trainingsrunde machen durften, passierte was niemand gerne hat. Ich kam bei einem Sprung zu kurz, knallte vor die Landung und überschlug mich einige Male. Dann blieb ich liegen. Ich spürte Schmerzen im Fuss und mein Kopf tat mir weh. Schliesslich wurde ich von den Sanitätern ins Tal gebracht. Von dort ging ich mit der Ambulanz ins Krankenhaus. Die Ärzte diagnostizierten zum Glück keine schwereren Verletzungen. Mein Fuss ist nicht gebrochen. Aber eine Hirnerschütterung zog ich mir zu. Momentan wird noch abgeklärt ob die Bänder in Ordnung sind. Das Laufen schmerzt noch sehr. Der Fuss ist noch stark angeschwollen und farbig. Kopfschmerzen habe ich leider noch täglich.»
Kommentar des Team-Managements: Die Bilder liessen leider nichts Gutes erahnen. Zum Glück hat sich Ramona mutmasslich nicht schlimmer verletzt. Einige Abklärungen laufen noch. Wir hoffen auf schnelle Genesung und keine Spätfolgen. Das Enduro-Team im Davos, welches am Mittwoch beginnt, muss sie schweren Herzens auslassen. Den Titel mit ihrer Schwester Jennifer kann sie leider nicht verteidigen. Ramona spricht aber bereits vom nächsten Renneinsatz. Jetzt ist vorerst aber mal Ruhe angesagt.
Für Junior Paroz geht es bereits am Mittwoch an den Weltcup ins Französische Les Gets. Dank seiner gesammelten UCI-Punkte als Vizeschweizermeister, kann er im Team-Outfit starten. Wir drücken ihm die Daumen.