Aus der Not entstand im Jahre 2019 das Swiss MTB Pro Team. Wir erinnern uns: Plötzlich standen wir mit fünf Athleten da ohne Partner. Der Importeur resp. dessen Marke zog sich aus dem Rennsport zurück. Drei der damaligen Athleten, Ramona L. Kupferschmied, Joris Ryf und Luca Schätti sind heute in verschiedenen Teams immer noch im Mountainbike-Rennsport unterwegs. Und dies sehr erfolgreich. Joris Ryf wurde sogar Weltmeister auf dem E-Bike. Ramona ist mittlerweile im Downhillsport unterwegs.
Für die Saison 2022 hiess es dann «The Swiss MTB Pro Team goes Gravity». Es war der grösste Umbau in der Geschichte des Teams. Materiell änderte sich fast alles. Neue Destinationen und neue Strecken. Andere Bikes, Tenüs, Helme, Reifen, Bremsen…die Liste liesse sich fast endlos erweitern. Dank starken und neuen Partnern schafften wir aber damals den «Umbau» zeitgerecht und erfolgreich.
Für die Saison 2025 entschied sich unser Hauptpartner, welcher uns fünf Jahre intensiv begleitete, sich bezüglich Partnerschaften neu zu orientieren. An dieser Stelle sei Liebi AG herzlich gedankt. Es war eine äusserst wichtige und sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dies hiess neue Partner zu suchen und zu finden. Was uns leider, auch trotz grossen Anstrengungen, nicht gelang. Zum Glück blieben uns die Partner Tecnofil, Schwalbe, Cuore und Barter treu.
Dazu kamen die personellen Veränderungen im Team. Bereits im Frühherbst kündigte Junior Paroz an wieder seinen eigenen Weg gehen zu wollen. Bereits im ersten Jahr im Team wurde er Vize-Schweizermeister. Er bescherte uns viele Emotionen und unvergessliche Moment. Danke Junior! Samuel Schneider fand nach einer schwierigen Saison 2023, mit mittelschweren Verletzungen, im 2024 nicht mehr seinen Tritt. Er entschied sich deshalb das Team zu verlassen um im Jugendbereich seine Passion weiter zu geben.
Damit waren Ramona L. Kupferschmied und Benj Weber plötzlich die zwei Einzigen im Team. Versuche einen Vize- und/oder einen Schweizermeister 2024 ins Team aufzunehmen, scheiterten leider an den Finanzen oder an organisatorischen Fragen. Damit war klar, dass sich das Team auf ein Duo verkleinern würde.
Bewusst entschieden wir uns den Rahmen des Swiss MTB Pro Team aber stehen zu lassen. Nach wie vor gibt es den bekannten Auftritt mit gemeinsamem Tenü. Die professionelle Präsenz im Web und in den sozialen Medien bleibt bestehen. Wer weiss, vielleicht gibt es ja dann aufs Jahr 2026 eine Erweiterung des Teams. Auch in schwierigen Zeiten geben wir nicht auf. Das prägt ja unseren Weg seit mehr als sieben Jahren…..
Am vergangenen Wochenende waren gleich alle vier am iXS Downhill Cup in Bellwald im Einsatz. Junior Paroz entschied sich spontan auch noch dazu. Während Ramona, in der Qualifikation und dann auch im Rennen «die PS auf den Boden brachte», lief es bei den «Jungs» doch eher enttäuschend. Ob es an den kalten Temperaturen um den Gefrierpunkt lag? Wir sind froh, sind alle einigermassen heil (Ausnahmen Benj. Mehr Details in seinem Bericht). Aber auch Ramona wurde nicht von einem Sturz im Training verschont. Die Folgen des «Flugs über den Lenker» spürt sie noch eine Weile. Die genauen Details folgen. Junior Paroz erwischte es im Training mit einem Platten. Samuel Schneider ärgerlicherweise im Final ebenfalls. Benjamin Weber crashte im Final mit einem Baum. Freuen tun wir uns am Podest von Ramona. Was für ein Saisonabschluss!
Benj’s Rennwochenende:
«Das Downhill-Rennen in Bellwald war für mich ein Saison Highlight. Ich freute mich sehr auf die Strecke, die Atmosphäre und das Wochenende mit meinen Team-Kollegen. Die Strecke gefiel mir sehr. Ich merkte jedoch schnell, dass diese Strecke auf dem Enduro-Bike hart wird für den Körper. Die Trainings verliefen sehr gut und ich fühlte mich wohl auf der Strecke. Für den Rennlauf am Sonntag war ich im Kopf im richtigen Modus, um zu pushen. Nach etwa 3/4 der Strecke erwischte ich beim Ausgang aus dem Rockgarden mit der linken Schulter einen Baum und landete unsanft auf den Steinen. Kurzer Schock, ich merkte nur meinen Handballen etwas und fuhr nach dem nächsten Fahrer ins Ziel. Auf der Heimreise verschlechterte sich der Zustand meiner Hand. Nach dem Besuch im Spital Thun war die Diagnose klar: Knochen in der Hand hinter dem Daumen gebrochen. Gips für ca. 8 Wochen. Ich bin sehr enttäuscht endet meine Saison auf diese Weise. Das Positive: das letzte geplante Rennen der Saison konnte ich beenden und hatte ein super Wochenende mit meinen Team-Kollegen».
Sämi wusste folgendes zu berichten:
«Nach einer komplizierten Saison freute ich mich richtig auf den Abschluss in Bellwald. Besonders freute ich mich auf eine tolle Downhillstrecke und viel Abfahrtszeit. Alles passte, die Stimmung, das Wetter, die Strecke, die Leistung und das Material. Na ja… zumindest bis zu meinem Rennlauf am Sonntag, indem ich leider bereits nach wenigen Metern einen Platten einfuhr. Nach meinem Seedingrun am Samstag war ich sehr motiviert. Der Run war zwar sehr anstrengend, aber gelungen. Ich wollte mich am Sonntag unbedingt verbessern! Schade, hat es nicht geklappt.
Ich freue mich aber richtig auf die Off-Season und auf weitere anspruchsvolle, herausfordernde und spassige Rennen in der nächsten Saison».
Ramonas Weg zum Podest:
«Ein solider Saison Abschluss würde ich sagen. Ich hatte und habe immer noch dieses Jahr gesundheitlich sehr zu kämpfen. Beinahe tägliche Kopfschmerzen sind mein Begleiter geworden.
Ich bin zwar einige Rennen nicht gefahren, jedoch habe ich nicht aufgehört zu trainieren. Dazu gehörte auch viel Physiotherapie. Ich habe dieses Jahr sehr viel über mich und meinen Körper gelernt.
Bellwald war ein solider Abschluss der Saison 2024. Durch das Training war ich körperlich fit. Da ich jedoch seit 2 Wochen am kränkeln bin, hat meine Lunge etwas gelitten. Es war unglücklicherweise auch sehr kalt dort oben. Im Training am Samstag hatte ich leider einen sehr unangenehmen Sturz über den Lenker, mitten im Steinfeld. Der Impact hat meinem Nacken und Kopf nicht gut getan. Am Sonntag im Training plagten mich Kopfschmerzen. Ich legte mich am Mittag, vor meinem finalen Run, eine Stunde hin. Schliesslich bereitete ich mich mittels diversem Augenübungen auf das Rennen vor. Der letzte Lauf lief richtig richtig gut. Bis ich bei einem kurzen Augenblick die Konzentration verlor und einen groben Fehler machte. Dort liess ich einige Sekunden liegen.
All in all ist ein Podest jedoch ein stabiler Abschluss!»
Nun, die Saison 2024 ist Geschichte. Eine detaillierte Würdigung folgt voraussichtlich Ende des Monats, wenn die personellen Fragen und das «Wie weiter?» klar sind. Ungünstigerweise verlassen uns gleich mehrere Partner auf Ende des Jahres. Da die Velobranche sehr leidet, spüren wir auch noch zusätzlich diesen Druck. Wir werden sehen. Aber es wird schwierig!
Eines kann man vorweg zu Ramona berichten: Sie hatte durch Verletzungen eine schwierige Saison mit vielen Rückschlägen. Und trotzdem: Seit sie in die Disziplin Downhill gewechselt hat, holte sie diese Saison in nur 5 Rennen mehr UCI-Punkt und war im internationalen Ranking noch nie besser klassiert als jetzt. Das sagt doch einiges über sie aus.
«Es ist der unbeugsame Wille seiner Passion nachzugehen! Will man vorwärtskommen, dann gibt es nur diesen einen Weg».
Am letzten Wochenende waren unsere beiden Enduro-Fahrer Samuel Schneider und Benjamin Weber gemeinsam, im Rahmen der Swiss Enduro Series, im Einsatz. Das Wetter in Einsiedeln war, gegenüber Leukerbad, vorwiegend trocken. Die Niederschläge der vergangenen Tage gestalteten die Strecke in den Waldpartien schwierig. Für alle. Die einen kamen besser zurecht. Sämi und Benj hatten zu kämpfen. Auch mit dem Material.
Benj’s Rennwochenende:
«Das letzte Enduro-Rennen der Saison stand vor der Türe. Leider konnte ich das Training nicht fahren* und musste blind an den Start. Die Konditionen waren schwierig einzuschätzen, da es sehr wurzlig und gleichzeitig schmierig nass war. Die ersten 3 Stages starteten gut. In der 3. Stage konnte ich 2 Plätze gut machen. Mit einem guten Gefühl startete ich in die 4. Stage. Im unteren Teil rutschte ich 3-mal weg und lag am Boden. Damit waren meine 2 Plätze wieder weg. Beim letzten Sturz verlor ich mein Handguard und merkte beim Transfer zu Stage 5, dass meine Kurbel am Rahmen schliff. Die letzte Stage war mehr oder weniger nur eine Spass-Stage bei der einige Hindernisse im Dorf überquert werden mussten. Nach der Hälfte musste ich stark in die Pedale treten und trat plötzlich ins Leere. Ich landete mit dem Kopf auf dem Asphalt. Long Story Short: Die Verzahnung meiner Kurbel war komplett abgerissen. Somit rollte ich die letzten Meter ohne Kurbel noch ins Ziel. Nicht gerade wie ich mir den Abschluss des Rennens vorgestellt hatte. Damit landete ich auf dem 19. Gesamtrang von 49. Klassierten in der Gesamtwertung. Nun heisst es alle Ersatzteile zu besorgen und mich zu erholen für das letzte Rennen in Bellwald anfangs Oktober».
Sämi wusste folgendes zu berichten:
«Gegenüber dem Rennen in Einsiedeln hatte ich eine geteilte Meinung nach dem Training. Einige Stages waren super, andere gehören aus meiner Sicht nicht in ein Enduro-Rennen.
Egal… der Renntag stand bevor und ich fühlte mich bereit. Nach zwei Stürzen auf der 1. Stage, einer davon gröber, kippte meine Stimmung und ich war frustriert. Für mich war das Rennen gelaufen. Ich setze aber nochmals alles auf die 2. Stage, um ein gutes Stage-Resultat einzufahren. Mit meiner besten Stage-Resultat der ganzen Saison (P. 13) war für mich das Rennen zu Ende. Für mich ist es nicht aufgeben, sondern kleine Erfolge wertschätzen, mitnehmen und in die Zukunft investieren».
Und so geht es weiter: Gemäss der Saisonplanung sollten Ramona, Sämi und Benj am 5. Oktober den letzten Lauf des IXS Downhill Cup in Bellwald bestreiten. Damit wäre dann die Wettkampfsaison 2024 auch schon wieder zu Ende. Die Würdigung derjenigen erfolgt später.
*Anm. der Redaktion: Aufgrund des FH-Studiums war die Anreise erst später möglich.
Am letzten Wochenende waren unsere beiden Enduro-Fahrer Samuel Schneider und Benjamin Weber gemeinsam im Rahmen der Swiss Enduro Series im Einsatz. Das Wetter in Leukerbad zeigte sich von seiner launischen Seite. War es am Samstag noch sonnig, so war der Sonntag eine Schlammschlacht. Bei Ramona Kupferschmied nützte leider alles Daumen drücken nichts. Ein Ausrutscher vor drei Wochen in La Berra verhinderte, dass sie den Weltcup im Französischen Loudenvielle bestreiten konnte. Wir erinnern uns: Letztes Jahr verletzte sich Ramona genau an diesem Weltcup mittelschwer (Bänderriss und Gehirnerschütterung).
Benj’s Rennwochenende:
«Nach einem trockenen Trainingstag freute ich mich auf das Rennen. Beim Start von Stage 1 begann es zu Regnen. Somit wurden speziell die Stages 2-5 sehr anspruchsvoll zum Fahren. Nach einer guten Stage 1, war die 2. Stage kaum vorhersehbar. Eine Mischung aus Staub und Schlamm erwartete uns auf den über 6 Kilometer. Stage 3 begann gut, wobei ich nach der Hälfte einen Baumstrunk mit dem Lenker erwischte und mein Sattelstützenhebel abbrach. Auf Stage 4 wollte ich nochmals Zeit gutmachen. Ich rutschte jedoch 2-mal mit dem Vorderrad weg und fand mich am Boden wieder. Nach dieser Stage war meine Laune ziemlich schlecht und ich war frustriert. Zuletzt konnte ich auf der 5. Stage nochmals etwas Zeit gutmachen, was die Rangierung jedoch nicht veränderte. Letztlich wurde ich 17. in der Elite Männer Kategorie».
Sämi wusste folgendes zu berichten:
«Eigentlich ging ich ohne Erwartungen an mein erstes Enduro-Rennen der Saison. Gerade in Leukerbad wollte ich einfach nicht, dass sich das Ereignis von letzter Saison wiederholte (Sturz mit Spitalaufenthalt). Locker ging ich ins Training, und ebenso locker am Renntag an den Start. Die Bedingungen erwiesen sich als schwierig und ich fuhr ziemlich defensiv, was auch die Zeiten bestätigten. Ehrlich gesagt mangelte es mir einfach auch an Fitness in den Aufstiegen. Aber ich kämpfte. Die drei Stürze, die dazukamen, enttäuschten mich… Das wäre nicht nötig gewesen! Beeindruckt war ich auch von den Leistungen und dem hohen Niveau der vielen neuen Fahrer. Ich freue mich auf das kommende Enduro-Rennen in der Innerschweiz (Einsiedeln)».
Und so geht es weiter: Gemäss der Saisonplanung sollten Ramona, Junior und Sämi am kommenden Wochenende in Verbier an einem Lauf des IXS European Downhill Cup am Start stehen. Sämi lässt das Rennen aus. Ramona wird ihre Teilnahme Morgen Mittwoch noch entscheiden.
Wir wünschen viel Erfolg!
Am letzten Wochenende waren unsere beiden Enduro-Fahrer Samuel Schneider und Benjamin Weber im Einsatz. Ursprünglich war der Lauf der Swiss Enduro Series in Laax als eine gemeinsame Teilnahme geplant. Sämi entschied sich dann aus organisatorischen Gründen lieber den Lauf der Hot Trail DH Series am heimischen Wiriehorn zu bestreiten. Dies nach Rücksprache mit dem Team-Management. Kein Enduro-, dafür ein weiteres Downhill-Rennen. Benj indes reiste wie geplant an die SES von Laax.
Sämi wusste folgendes zu berichten:
«Und noch einmal Schlamm, nach einem wunderbaren und trockenen Trainingstag am Samstag. In der Nacht auf den Sonntag fiel starker Regen und verwandelte die Strecke in eine richtige Rutschpartie während des Trainingsmorgens. Auf die beiden Rennläufe hin verbesserte sich die Strecke und sie wurde schneller und schneller. Ich konnte mich vom 1. zum 2. Rennlauf um rund 10s steigern. Es ging aber allen so… nur 2s hätten mir gefehlt und ich wäre 5 Plätze weiter vorne klassiert gewesen. Jetzt wars halt der unglückliche 12. Platz. Ehrlich gesagt bin ich aber sehr happy mit meiner Fitness und meiner Leistung im Vergleich zum Rest der Saison».
Benj’s Rennwochenende:
«Nach einem guten Trainingstag startete das Rennen schon vor der ersten Stage schlecht. Ich verpasste gerade die Gondel um zur Stage 1 zu gelangen. Als ich nach etwa 40 Minuten schliesslich bei der Bergstation ankam, hatte ich noch 18 Minuten Zeit die Stage 1 zu erreichen. Normalerweise hat man 20-25min für diesen Uphill. Nachdem ich komplett gestresst am Start ankam, fühlte ich mich zu Beginn der Stage 1 gut. Dies änderte sich als mein Vorderrad in einer der vielen Kurven wegrutschte. Beim Uphill zu Stage 2 hatte ich ein komplettes Gefühlschaos. Von Wut bis Hoffnung war alles dabei. Stage 2 verlief danach aber relativ gut. So auch Stage 3 und 4. Schlussendlich beendete ich den Wettkampf im starken Elite Feld auf Platz 25 von 44 Eingeschriebenen. In der Schweizermeisterschaft fuhr ich auf den 18. Rang. Ich erhoffte mir mehr von diesem Rennen. Wobei ich überzeugt bin, dass die Umstände rund ums Rennen die Situation definitiv nicht besser machten. Die Krönung dieses Wochenendes kam jedoch zum Schluss. Als ich nach Stage 4 den Timing-Chip abgab, merkte ich, dass ich meinen Autoschlüssel verloren hatte. Nach 1,5 nervenaufreibenden Stunden fand ich ihn zum Glück wieder».
Und wie geht es weiter?
Ramona fährt am 6. September voraussichtlich den Weltcup im Französischen Loudenvielle. Hoffen wir, dass es ihre Gesundheit zulässt. «Wir drücken die Daumen!»
Nach den tollen Emotionen der Europameisterschaft in Champéry, Ramona L. Kupferschmied und Junior Paroz waren erfolgreich im Einsatz, war diesmal die Reihe an unserem Enduro-Fahrer Samuel Schneider.
Wie würde es ihm bei einem weiteren Downhill-Rennen, nach der SM auf der Lenzerheide, ergehen. Wir waren gespannt.
Samuel wusste folgendes zu berichten:
«Das Rennwochenende in La Berra war richtig nass und schlammig, besonders der Renntag. Eigentlich ganz meine Bedingungen. Leider setzte mir ein heftiger Sturz auf einer Holzbrücke im Seedingrun ziemlich zu, so dass am Sonntagmorgen mein Schienbein und meine beiden Hände richtig schmerzten. Ich wollte aber unbedingt starten! Nach gutem Einwärmen und einem rutschigen, aber spassigen Trainingslauf, freute ich mich auf den Rennlauf. Der Regen stoppte und die zuvor fast flüssigen Streckenteile wurden glatt. Nach den rund 200 Fahrer*innen vor mir, wurden die Bedingungen extrem anspruchsvoll. Ich brachte aber einen sturz- und beinahe schmerzfreien Lauf ins Ziel. Ich bin zufrieden und freue mich auf nächste Woche am Wiriehorn».
Und wie geht es weiter?
Sämi wird bereits am nächsten Wochenende einen weiteren Lauf der Hot Trail Serie am Wiriehorn bestreiten. Benj Weber kämpft gleichzeitig in Laax im Rahmen des Swiss Enduro Series um Ruhm und Ehre. Mittlerweile ist es klar: Ramona fährt am 6. September im Französischen Loudenvielle den Weltcup.
«Wir drücken allen die Daumen!»
Die Europameisterschaft in Champéry war zweifellos eines der Highlights dieser Saison. Unsere beiden Athleten Ramona L. Kupferschmied und Junior Paroz zeigten beide gute Leistungen. Ramona wurde sogar drittbeste Schweizerin. Darüber später mehr.
Wie kam es zur EM im Wallis? Im 2025 finden in unserem Nachbarkanton die Radsport Weltmeisterschaft https://www.valais2025.ch/de statt.
Bevor auf der Strecke in Champéry also im 2025 die Downhill-Weltmeisterschaften stattfinden, galt es dieses Jahr mit der EM «die Hauptprobe zu bestehen». Die Walliser glänzten mit einer sehr guten Organisation. Kompliment!
Was gibt es über die Strecke in Champéry zu sagen. Im Web findet man folgende Information: «Die Downhill-Strecke genießt nicht nur durch die unglaublichen Runs von Danny Hart 2011 oder Sam Hill 2007 absoluten Legendenstatus. Sie gilt gemeinhin als die steilste Downhill-Strecke der Welt: Es gilt 1,52 km Streckenlänge und 580 Tiefenmeter zu überwinden. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von etwas über 38 %. Zum Vergleich: Die Black Snake-Strecke in Val di Sole hat nur etwa 26 % durchschnittliches Gefälle (Quelle: MTB-News).
Hoppla! Da schien einiges auf die Beiden zuzukommen. Nach dem Trackwalk am Donnerstag ging es am Freitag und Samstag ins Training. Alles verlief wie am Schnürchen. Bei beiden brach über die Strecke zu Beginn nicht gerade die grosse Begeisterung aus. Wenig Sprünge, dafür extrem steil und schnell. Je länger die Trainings gingen desto grösser wurde die Freude v.a. bei Ramona. Auch Junior konnte sich einigermassen mit der Strecke anfreunden. Er meinte: «Tout d’abord c’est une piste vraiment très compliquée et très raide, donc nous avons eu beaucoup d’accidents. Nous n’avons pas pu participer à la qualification, c’est annulé. Donc j’ai eu que la finale comme Full run. J’ai apprécié la piste et le week-end en général. On peut dire que la pause m’a fait du bien. À la prochaine !».
In der Qualifikation am Samstag erreichte Ramona dann den guten 13. Platz von knapp 30 Gemeldeten. Aufgrund der vielen Unfälle in der Masters Kategorie, konnten die Elite Männer und damit auch Junior zu keinem Quali-Lauf antreten. Das hatte aber auf den Final soweit keinen Einfluss. Höchstens den, dass am Sonntag die Junioren, Elite Damen und Herren vor den anderen Kategorien starten durften. Nun, irgendwie gingen die Trainings am Freitag und Samstag zu Gut über die Bühne. Am Sonntagmorgen dann der Schock. Ramona hatte einen Sturz. Sie verletzte sich zum Glück nicht gravierend. Der Impact auf Kopf und Genick war aber spürbar. Da waren sie wieder die Kopfschmerzen. Durch den Sturz funktionierte dann auch die Gabel nicht mehr richtig. Kurz vor dem Start gelang es unserem Junior noch, Ramona ein einigermassen fahrbares Bike herzurichten. Danke dafür!
Für den Final befürchtete man bei Ramona nichts Gutes. Es kam dann aber ganz anders. Trotz nur halbwegs funktionierender Gabel, konnte Ramona die Vorgeschichte des Morgens ausblenden und fuhr ein sehr gutes Rennen. Bewusst nicht ganz am Limit und mit dossiertem Risiko. Schlussendlich reichte es für Rang 14. Ramona wurde damit drittbeste Schweizerin hinter Camille Balanche und unserer Europameisterin Lisa Baumann. Junior Paroz kam ebenfalls gut durch und klassifizierte sich im Weltklasse-Feld als 63er ziemlich genau in der Mitte des Feldes. «Toll gemacht ihr beiden!»
Ein paar coole Video-Eindrücke gibt es auf den Insta-/FB-Profilen der beiden:
Und wie geht es weiter?
Samuel Schneider wird wie geplant am 18. August an einem Lauf der nationalen Serie Hot Trail in La Berra teilnehmen und Benj Weber am 24. August in Laax im Rahmen des SES. Ob Ramona dann am 6. September im Französischen Loudenvielle den Weltcup fährt, ist aktuell noch offen.
«Wir drücken allen die Daumen!»
Gemäss Saisonplanung stand Benjamin Webers Einsatz an der Swiss Enduro Series in Airolo auf dem Programm. Hier sein Bericht:
«Nicht was ich mir erhoffte. So kann man das Rennen vom letzten Wochenende ziemlich gut zusammenfassen. Ich fühlte mich nach dem Trainingstag so gut wie noch selten auf den Strecken. Am Rennen begann der Tag bereits auf der 1. Stage mit 2 kleineren Stürzen. Ansonsten fühlte ich mich grundsätzlich bereit. Auf der Stage 2 und 3 hatte ich das Gefühl flowig unterwegs zu sein, mit 2-3 kleineren Fahrfehlern. Auf der letzten Stage versuchte ich möglichst Energie zu sparen, für den 2. Teil der Stage. Schlussendlich fuhr ich auf den enttäuschenden 26. Platz in meinem ersten SES Elite Rennen. Obwohl Airolo noch nie mein Rennen war, bin ich frustriert ein solch schlechtes Resultat eingefahren zu haben. Dies, obwohl ich mich eigentlich bereit fühlte. Nun freue ich mich auf das Rennen in Laax in 3 Wochen, welches mir als ein Hochalpin-Rennen deutlich mehr entspricht.»
Hier gehts zu ein paar Video-Eindrücke: https://drive.google.com/drive/folders/1mZI_MoEyE18z4z3tgesdEHVCNbk04Y0f?usp=sharing
Wie geht es weiter?
Ramona Kupferschmied und Junior Paroz werden wie geplant ab kommendem Donnerstag die Downhill-Europameisterschaft in Champéry (CH, VS) in Angriff nehmen. Hier geht’s zu den Informationen:
https://www.valais2025.ch/de/events/uec-mountain-bike-downhill-european-championships
Wir freuen uns auf jede Unterstützung am Streckenrand. Man benötigt ein Ticket. Erwachsene CHF 15. Kinder unter 15 Jahren sind gratis (trotzdem lösen).
Samel Schneider wird wie geplant am 18. August an einem Lauf der nationalen Serie Hot Trail in La Berra teilnehmen und Benj Weber am 24. August in Laax im Rahmen des SES.
«Wir drücken allen die Daumen!»
Gemäss Saisonplanung stand Ramona Kupferschmieds European DH Cup in Les 2 Alpes (FR) auf dem Programm. Hier ihr Bericht:
«Ein Wochenende mit vollem Gefühlschaos. Das ganze Programm hatte ich durch, als ich am Sonntag nachhause fuhr. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Strecke war trocken, extrem schnell und herausfordernd. Während des Trainings am Freitag und Samstag konnte ich das Fahren kaum geniessen. Ich mochte die Strecke eigentlich, aber ich hatte Angst. Angst bei den schnellen Geschwindigkeiten wieder auf den Kopf zu fallen. Des Weiteren war es hart für mich die Informationen, welche so schnell auf mich zu kamen, zu verarbeiten. Auch einige Sprünge waren nicht ohne. Ich hatte mehrere Male Glück und konnte mich vor groben Stürzen retten. Das ganze Wochenende bin ich tatsächlich nie gestürzt. Ich war nervös, sehr nervös. Die Qualifikation fuhr ich sicher und entspannt, sprang auch nicht alle Sprünge. Ich wurde 13. Irgendwie weiss ich nicht was ich erwartete, aber ich war doch enttäuscht von meiner Leistung. Ich wusste nicht wo mir der Kopf stand. Am Samstag hatte ich dann noch technische Probleme mit meiner Gabel. Nach dreistündiger Doktorarbeit war mein Bike um 21:00 Uhr endlich wieder fahrbereit. Bis dahin hatte ich weder geduscht, noch etwas gegessen. Ich war tatsächlich kurz davor, meine Sachen zu packen und nachhause zu gehen. Doch es braucht schon viel bei mir, dass ich „aufgebe“. Also gab ich dem nächsten Tag, dem Sonntag noch eine Chance. Ich machte 2 Training-Runs. Ich versuchte meinen Kopf und die Stimmen, welche Angst vor einer erneuten Gehirnerschütterung hatten, etwas verstummen zu lassen. So sprang ich bereits im ersten Trainings-Run am Sonntagmorgen alle Sprünge. Ich fühlte mich etwas besser und selbstsicherer. Beim zweiten Run jedoch, hatte ich wieder knapp einen groben Sturz über einen Sprung.
Ich zog mich danach zurück, ging die Strecke und die Sprünge im Kopf noch X-mal durch. Schliesslich war es Zeit, mit dem Sessellift an den Start des Finales zu fahren. Ich schaute in die fantastische Bergwelt, zog die Mundwinkel hoch und sog die Energie der schönen Landschaft auf. Ich machte mir klar, wie sehr ich mir das immer gewünscht habe, Downhill meine Passion ausleben zu können. Ich freute mich auf den Run und darauf einfach Gas zu geben. Das machte ich auch.
Die Strecke war extrem ausgefahren. Kurven waren teilweise einfach nicht mehr existent, waren weggebrochen. Tiefe Löcher haben sich gebildet. Es gab viele Unfälle an dem Wochenende. Ich versuchte am Limit zu fahren, so dass es aber noch plus minus kontrollierbar war. An einigen Stellen, in einigen Kurven liess ich doch etwas Zeit liegen. Unten angekommen war ich erstmal froh, es geschafft zu haben. Alles hinter mir zu haben. Der Run hat Spass gemacht! Das erste Mal an diesem Wochenende, dass ich doch noch Spass hatte.
Es verging etwas Zeit und ich hatte absolut keine Ahnung, welche Rangierung oder welche Zeit ich gefahren hatte. Immer wieder hörte ich von einigen, dass sie glauben, ich sei auf Rang 5. Das konnte ich kaum glauben. Ich wusste bis kurz vor der Rangverkündigung nicht, ob ich nun auf dem Podest bin oder nicht. Es fiel schliesslich mein Name. Ich fühlte tiefe Genugtuung. Ich hätte alles erwartet aber bestimmt keinen Podestplatz. Ich bin extrem stolz, wie ich diese Höhen und Tiefen an diesem Wochenende gemeistert habe. Ich bin stolz nach den langen und gravierenden Verletzungsproblemen, welche ich hatte. Das ganze Training hat sich am Ende wohl doch ausgezahlt.»
Hier gehts zu zwei Videos: https://drive.google.com/drive/folders/1kBC7Hljmz-X5We6XLYFnFy_2VP2nRzVe?usp=sharing
Kommentar Team-Management: Da bleibt uns herzlich zu gratulieren. Wie Du dieses Wochenende selber gemeistert hast, ist bemerkenswert!
Wie geht es weiter? Ramona wird wie geplant in zwei Wochen an die Europameisterschaft in Champéry (CH) reisen. Junior Paroz wird sie, gemäss heutiger Planung begleiten. Am gleichen Wochenende wird Benj Weber einen Lauf der Swiss Enduro Series in Airolo bestreiten. Samel Schneider wird wie geplant am 18. August wieder an einem Lauf der nationalen Serie Hot Trail in La Berra teilnehmen.
Unsere Nationaltrainerin hatte auf diese Saison die Idee, ein neues Gefäss in der Disziplin Enduro zu schaffen. Ein Gefäss für junge Athleten, welche neu in der Elite fahren. Swiss Cycling schuf das Swiss MTB Gravity Team. Nicht zu verwechseln mit unserem Swiss MTB Pro Team. Ziel ist es Erfahrungen zu sammeln. Wer von den «Jungen Wilden» noch zu wenig UCI-Punkte hat, eröffnet sich nun die Möglichkeit im Dress der Nationalmannschaft am UCI Mountain Bike World Cup EDR teilzunehmen. Aus unserem Team konnte Benjamin Weber von dieser neuen Möglichkeit profitieren. Das erste Mal in Finale Ligure im Mai. Leider konnte er damals das Rennen nicht beenden. Dieses Mal im Wallis lief es besser. Hier sein Bericht:
« Der Enduro Weltcup in der Aletsch-Arena war für mich bisher das Highlight dieser Saison. Meine Freude auf das Rennen war extrem gross. Ich traf zudem einige Vorbereitungen in Bezug auf Training und Ernährung für die Phasen vor und während dem Rennen. Diese lohnten sich auf jeden Fall sehr. Meine Beine fühlten sich auf jedem Uphill gut an. Zum Rennen: Ich startete auf der Stage 1 etwas unsicher. Ich fühlte mich wie der absolute Bike Anfänger. In den Gegenanstiegen der Stage wurde ich durch meine Lunge und mein Herz etwas limitiert. Dies war auch kein Wunder auf 2600m ü. M. Auf der Stage 2 erging es mir sehr gut. Obwohl ich nicht alle meine Lines perfekt traf, fühlte ich mich extrem wohl auf dem Bike. Auch die 3. Stage verlief relativ gut. Stage 4 und Stage 5 waren zufriedenstellend. Obwohl ich rein fahrerisch nicht ganz zufrieden bin, war das Rennen für mich ein Erfolg. Das Training und die Vorbereitung machten sich mehr als bezahlt. Schlussendlich reichte es für den 82. Rang (von 91 gestarteten) in der Elite Männer. Das Resultat ist sicherlich nicht extrem gut. Ich bin jedoch zufrieden für meinen ersten beendeten Weltcup und denke, auf diesem Resultat lässt sich aufbauen ».
Und wie geht es weiter? Bei Ramona Kupferschmied hält der Aufwärtstrend bei ihrer Gesundheit an. Sie wird wie geplant in zwei Wochen den Europacup (EDC) in Les Deux Alpes (FRA) bestreiten, bevor sie gleich weiter an die Europameisterschaft in Champéry (CH) reist. Junior Paroz wird sie gemäss heutiger Planung an die EM begleiten. Am gleichen Wochenende wird Benj Weber einen Lauf der Swiss Enduro Series in Airolo bestreiten. Samel Schneider wird wie geplant am 18. August wieder an einem Lauf der nationalen Serie Hot Trail in La Berra teilnehmen.