Alle vier im Einsatz!

Am vergangenen Wochenende waren gleich alle vier unserer Athleten im Einsatz. Ramona Kupferschmied wie geplant auf der Weltcup-/WM-Strecke im Schottischen Fort William.  Dies zusammen mit zwei weiteren Mitgliedern der Schweizer Damen-Gravity-Nationalmannschaft. Das Management des Swiss MTB Pro Team betreute die Drei vom 4.-8. Mai vor Ort.

Junior Paroz nahm wie geplant am Downhillrennen im Deutschen Todtnau im Rahmen der Schweizer Hot Trail Series teil. Samuel Schneider und Benjamin Weber entschieden sich ziemlich spontan ebenfalls in Todtnau an den Start zu gehen.

 

Hier der Bericht von Benj Weber: «Nun war es soweit, die Rennsaison konnte starten. Das Rennen in Todtnau war für mich eine sehr spontane Entscheidung. Ich konnte dieses Rennen jedoch optimal Nutzen um mich und das Material für die Enduro-Saison zu testen. Am Samstag war die Strecke an einigen Stellen noch etwas sehr rutschig und ich fühlte mich zu Beginn nicht wirklich wohl auf der Strecke. Nach einigen Läufen konnte ich viele Streckenteile schon deutlich sauberer fahren, was mich motivierte. Im Seeding-Run am Samstagnachmittag zeigte ich einen soliden Lauf. An drei Stellen verbremste ich mich unglücklich und verlor Zeit. Mein Ziel war es also, für den Race-Run am Sonntag diese Stellen noch zu verbessern. Am Renntag selber waren die Konditionen am Morgen optimal. Die Strecke war relativ trocken und die Lines waren eingefahren. Als unser Training zu Ende war, begann es zu regnen, was mich etwas kritisch stimmte für den Nachmittag. Als ich aber am Start stand, war die Strecke wieder etwas abgetrocknet. Ich konnte meinen Rennlauf relativ sauber fahren, trotz den Veränderungen auf der Strecke. Am Ende verschlechterte sich meine Zeit im Rennlauf um 2 Sekunden, was mir den Rang 39 von 53 Elite Fahrern einbracht. Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit dem Wochenende. Ich konnte wichtige Erfahrungen sammeln und bekam Bestätigung, dass mein Material optimal funktioniert. Nun freue ich mich riesig auf die ersten Enduro-Rennen im Juni».

 

Hier der Bericht von Sämi Schneider: «Meine Saison startete etwas ausserplanmässig mit einem Downhillrennen. Die Strecke bot viel Abwechslung. Von Steinfeldern über Bikepark-Kurven, bis zu einer Jumpline war alles dabei. Spass war garantiert! Auf dem Enduro-Bike verlangte einem die Strecke jedoch einiges an Kraft und Präzision ab. Am Samstag fühlte ich mich nach fünf Trainingsfahrten bereit für die Qualifikation. Mental war ich gut vorbereitet, die Strecke und meine Linien hatte ich im Kopf. Ich war bereit für den Start. Mein Quali-Lauf verlief bis auf einen Fehler recht sauber. Jedoch zeigte mir die Zeit, dass ich wohl an vielen Stellen zu wenig Schwung mitgenommen hatte. Nach der etwas enttäuschenden Zeit hängte ich mich am Sonntag an meinen Teamkollegen Junior und arbeitete an meinem Speed. Dies gelang mir gut und ich ging mit einer optimistischen Einstellung an den Start. Auch die Regenschauer störten mich nicht. Voll fokussiert startete ich in meinen Rennlauf. Wenige Meter nach dem Start erlitt ich einen technischen Defekt und ich realisierte sofort, dass das Rennen für mich gelaufen ist. Ich war gezwungen anzuhalten, den Streckenposten um ein Tool zu bitten und meine Kette zu demontieren. Ich bin froh, habe ich mich so entschieden, um weitere Materialschäden oder allenfalls einen Sturz aufgrund des Defekts zu vermeiden. Das erste Mal in meiner MTB-Karriere stand ich auf der Tabelle an letzter Stelle. Trotz des missglückten Saisonstarts suche ich nach den positiven Seiten, konzentriere mich sofort wieder auf mein Training und fokussiere mich auf das, was kommt. Ich danke allen für die Unterstützung und bis bald! 

 

Hier der Bericht über das Rennen von Junior Paroz: Er startete am Samstag mit dem sehr guten 17. Rang im Seeding (Qualifikation) ins Rennwochenende. Dies bei 64 Gemeldeten! Vom Sonntag berichtete er wie folgt vom Rennen: «Bei den letzten 20 Fahrer regnete es. Den Nachteilen nicht genug, gab es wegen eines Vorfalls auf der Strecke eine Wartezeit von 25 Minuten». Trotzdem erreichte Junior den guten 14. Rang. Trotz allen Widrigkeiten, konnte er sich also im Final noch rangmässig verbessern. Bravo!

 

Das Video der drei: https://drive.google.com/file/d/1u6Z9tTH6tlCH28dPm3CPv4yeMlG4iKD4/view?usp=share_link

 

Hier der Bericht von Ramona Kupferschmied: «Schottland war definitiv eine Erfahrung. Die ganze Reise war ein Eintauchen in eine mir unbekannte Welt. Die Landschaft, die Menschen, das Rennen, alles war neu. Die Strecke war sehr anspruchsvoll. Ein hartes erstes Rennen der Saison. Technisch hätte ich definitiv noch schneller fahren können. Physisch war ich jedoch am Limit. Einerseits bin ich von der Zeit und dem Resultat enttäuscht, andererseits ist es ein guter Realitätscheck und ich weiss woran ich arbeiten kann. Ich freue mich auf das nächste Rennen in Winterberg.»

 

Das Positive vorweg: Alle sind gesund, unverletzt und schauen positiv auf den weiteren Verlauf der Saison. Highlight war sicher der 14. Platz von Junior und auch wie sich Benj im DH-Feld als Enduro- Fahrer behauptet hat. Toll gemacht Jungs! Wertvolle Erfahrung auf der WM-Strecke 2023 konnte Ramona sammeln. Sie weiss wo der «Hebel anzusetzen» ist, bei einer Laufzeit von 6 Minuten! In der Regel fährt man auf Weltcupstrecken 3 bis maximal 5 Minuten. Wenn es mal nicht läuft, wie beim Ausfall von Sämi, soll man das schnell abhaken und nach vorne schauen. Das macht Sämi.

 

Junior Paroz muss leider zu Gunsten des Baus seines neuen Bikes, auf das Rennen der Hot Trail Series in Buttes (SUI) am kommenden Wochenende verzichten. Das Wochenende später steht dann Ramona am Dirtmasters (DH und Whip Off) im deutschen Winterberg am Start. Junior wird sie eventuell begleiten. Wir drücken die Daumen.

 

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