Gesamt-Leader!

Samuel «Sämi» Schneider und Benjamin «Benj» Weber waren an der Swiss Enduro Serien SES in Leukerbad im Einsatz.  Auch die dritte Runde zeichnete sich als erfolgreichen und professionellen Event aus. Das Rennen beinhaltete insgesamt 5 Stages. Vier waren verschieden und eine Stage (Strecke) wurde zweimal befahren. Nach dem Training freuten sich beide sehr auf das Rennen. Gerade die langen und schnellen Stages (2 und 3) mochte Sämi besonders. Hier sein Bericht:

«Für die erste Stage gab es einen kleinen Aufstieg zu bewältigen. Obwohl es sich bei dieser um die kürzeste handelte, war sie physisch, aufgrund eines steilen Gegenanstiegs, ziemlich hart. Für mich war es kein optimaler Start ins Rennen, da ich auf dieser Stage mehrere Sekunden verlor, und ich mich während der Abfahrt schlapp fühlte.

Die 2. Stage, für ein Enduro-Rennen eher untypisch, erstreckte sich größtenteils über einen Flowtrail. Eine lustige Abwechslung. Die Abfahrt lief gut und ich fühlte mich im Vergleich zur 1. Stage top fit. Auf dieser Stage gelang mir sogar der Sieg!

Die längste Stage war Nummer 3 mit -885m und einer Abfahrtszeit von über 9 min. Daher natürlich ein dementsprechender Aufstieg vor der Stage.  Auch diese Abfahrt lief wirklich gut. Leider hatte ich in der Mitte einen kleinen Sturz. Ich war aber schnell wieder auf dem Bike. Auf dieser Stage erreichte ich den 3. Rang. Auf der 4. Stage forderten uns die engen Switch Backs (Spitzkehren). Ein zum Glück harmloser, aber unnötiger Sturz in dieser Abfahrt, ist rückblickend etwas frustrierend (Leider nur P 7). Die 5. und letzte Stage fuhren wir an diesem Tag schon zum zweiten Mal. Es war noch einmal die gleiche wie Stage 1.  Auch beim zweiten Versuch lief es nicht sonderlich gut. Obwohl ich mich im Vergleich um 3s verbessern konnte, fühlte ich mich erneut schlapp und nicht in der Lage wirklich zu pushen.

Fazit: Platz 5 ist mein Endresultat. Ich bin zufrieden! Wieso ich auf der einen Stage (1 und 5) nicht richtig mithalten konnte, weiss ich nicht genau. Ich bezweifle, dass es ausschließlich an der Fitness gelegen hat, da ich auf den anderen Stages mit Kraft und Ausdauer kein Problem hatte. Die zwei Stürze sind schade, sind aber einfach ein Teil unseres Sports. Um zu gewinnen ist auch im Enduro Sport stürzen nicht erlaubt. Das ist eine weitere wichtige Erfahrung für mich».

Benjamin «Benj» Webers Bericht: «Das Training verlief gut und ich fühlte mich wohl beim Fahren. Die Stages waren im Vergleich zur letzten Woche deutlich weniger technisch. Ein grosser Teil der Strecken war Slalom auf Wiesen. Mir fiel es schwer einzuschätzen wie schnell man die Gras-Kurven fahren konnte, ohne dass das Bike ausbricht. Am Sonntag war ich parat für das Rennen. Nach der ersten Stage, mit viel Tret-Sektionen, war ich zuversichtlich für den Rest des Tages. In der Stage 2 bin ich auf Nummer sicher gefahren und hatte keine grösseren Fahrfehler. Die Stage 3 wurde mir zum Verhängnis. Ich fuhr sehr zurückhaltend, bremste an Orten an denen es nicht nötig gewesen wäre und machte mehrere Fahrfehler. Ich verlor immer mehr Zeit und konnte diese nicht wieder gut machen. In der vorletzten Stage fuhr ich zufriedenstellend. Ich konnte meine Lines fahren, auch wenn die Strecke sich deutlich verändert hatte gegenüber dem Vortag. In der zweiten Hälfte der Stage riss mir eine Speiche im Vorderrad. Ich musste mein Tempo verlangsamen, um kein Risiko einzugehen das die Speiche sich im Rad verhakt. Nach einem kurzen Uphill entschied ich das Risiko einzugehen und wieder im Renntempo zu fahren. Alles in allem bin ich nicht ganz zufrieden mit meiner Leistung. Körperlich fühle ich mich gut und verlor in den Sprints nicht viel Zeit. Auf dem Trail bin ich dieses Wochenende deutlich zu fest auf Nummer Sicher gefahren, was sich im Resultat natürlich zeigt. Mein Ziel war es ein Top 10 Resultat zu erreichen. Am Ende wurde es für mich der 14. Platz (41 Eingeschriebene). Ich denke, der Fahrstil dieses Wochenendes lässt sich auch auf die Verletzung im letzten Jahr zurückführen. Mir ist auf jeden Fall nun bewusst wo ich den Schwerpunkt setzten muss, um in den nächsten Rennen besser abzuschneiden.»

Sehr gut gefahren Ihr zwei. Im Gesamtklassement hat Sämi nun die Führung übernommen (62 Klassierte). Benj ist aktuell auf Rang 10. So weiter!

Am übernächsten Wochenende vom 13./14. August geht es für das Swiss MTB Pro Team weiter mit einem Rennen der Hot Trail DH Series (Sämi) und einem Enduro-Rennen in Grindelwald (Benj).

Ramona geniesst weiter noch etwas die Renn-Pause und bereitet sich dann auf das Enduro Team Rennen in Davos (01. – 03.09.) vor. Dieses bestreitet sie im Team mit ihrer Schwester Jennifer (Jg 94). Letztes Jahr haben die beiden gewonnen.

 

 

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