74 Überholmanöver und einen Platten
Gestern fand im Italienischen Val die Sole bereits der drittletzte Weltcup-Lauf der Saison 2019 statt. Für Luca Schätti war es die Premiere am Weltcup in der Kategorie U23. Dies zudem im gleichen Rennen mit Joris Ryf. Als dritte Athletin des Swiss MTB Pro Teams powered by STOLL war Ramona Kupferschmied am Start.
Ramona Kupferschmied eröffnete auch den Renntag um 08:30. Etwas für Frühaufsteher. Sie beschrieb ihr Rennen wie folgt: «Nach einem tollen Start konnte ich mich gut um den Platz 20 positionieren. Ich fühlte mich einfach super, voll mit Energie und hatte super Beine. Doch es sollte nicht sein. Der Platten in der 2. Runde trieb mich bis auf die 3. letzte Position zurück. Ich konnte es nicht fassen. Val di Sole und ich sollen wohl einfach keine Freunde werden. Ich versuchte trotzdem alles zu geben und die technisch anspruchsvolle Strecke doch noch zu geniessen». Nach dem Platten nahm sie das Rennen als 47 wieder auf. Mit 12 Überholmanöver erreichte sie mit viel Kampf noch den 35 Rang.
In Val die Sole kam es zur Premiere: Joris Ryf und Luca Schätti starteten im selben Rennen. Joris mit Startnummer 55 und Luca Schätti mit Startnummer 107. Man durfte gespannt sein, wie die beiden im Rennen damit umgehen würden. Joris Ryf verlor gleich beim Start wertvolle Positionen und nach der ersten grossen Runde waren die beiden schon beisammen. Einmal war Joris vorne, dann wieder Luca. Die beiden beflügelten sich wohl gegenseitig und es ging für beide Platz um Platz nach vorne. Luca konnte dabei nicht weniger als 74 Überholmanöver tätigen!
Joris Ryf beschrieb sein Rennen wie folgt: «Momentan bin ich beim Start immer etwas unkonzentriert und mache dumme Fehler. Dadurch verliere ich wertvolle Positionen und auch Kraft. Ab der zweiten Runde fühlte ich mich sehr gut und ich konnte bis auf den 41. Rang vorfahren.»
Und Luca Schätti wusste folgendes zu berichten: «Bei warmen sonnigen Bedingungen startete ich um 10:15 zu meinem ersten U23 Weltcup. Mit Startnummer 107 war meine Ausgangslage nicht gerade optimal. Ich setzte mir als Ziel einen schnellen Start hinzulegen und dann konstant ein hohes Tempo zu fahren. Am Start wurde ich ein wenig von einem Sturz aufgehalten, konnte dann aber schnell die Verfolgung aufnehmen und so überquerte ich die Ziellinie nach der Startrunde bereits auf Position 73. Dank einem gut eingeteilten Rennen konnte ich konstant Runde für Runde Plätze gut machen und in der letzten Runde die 20. schnellste Runde fahren. Schlussendlich fuhr ich auf dem soliden 34. Rang über die Ziellinie, was mich sehr zufriedenstellte. Jetzt heisst es gut erholen und nächste Woche wieder angreifen».
Weiter geht es am nächsten Sonntag mit dem Heim-Weltcup auf der Lenzerheide. Wohl wieder mit Hühnerhautstimmung und vielen Zuschauern. Wir freuen uns alle sehr.