3. Beste Schweizerin

Die Europameisterschaft in Champéry war zweifellos eines der Highlights dieser Saison. Unsere beiden Athleten Ramona L. Kupferschmied und Junior Paroz zeigten beide gute Leistungen. Ramona wurde sogar drittbeste Schweizerin. Darüber später mehr.

Wie kam es zur EM im Wallis? Im 2025 finden in unserem Nachbarkanton die Radsport Weltmeisterschaft https://www.valais2025.ch/de statt.

Bevor auf der Strecke in Champéry also im 2025 die Downhill-Weltmeisterschaften stattfinden, galt es dieses Jahr mit der EM «die Hauptprobe zu bestehen». Die Walliser glänzten mit einer sehr guten Organisation. Kompliment!

Was gibt es über die Strecke in Champéry zu sagen. Im Web findet man folgende Information: «Die Downhill-Strecke genießt nicht nur durch die unglaublichen Runs von Danny Hart 2011 oder Sam Hill 2007 absoluten Legendenstatus. Sie gilt gemeinhin als die steilste Downhill-Strecke der Welt: Es gilt 1,52 km Streckenlänge und 580 Tiefenmeter zu überwinden. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von etwas über 38 %. Zum Vergleich: Die Black Snake-Strecke in Val di Sole hat nur etwa 26 % durchschnittliches Gefälle (Quelle: MTB-News).

Hoppla! Da schien einiges auf die Beiden zuzukommen. Nach dem Trackwalk am Donnerstag ging es am Freitag und Samstag ins Training. Alles verlief wie am Schnürchen. Bei beiden brach über die Strecke zu Beginn nicht gerade die grosse Begeisterung aus. Wenig Sprünge, dafür extrem steil und schnell. Je länger die Trainings gingen desto grösser wurde die Freude v.a. bei Ramona. Auch Junior konnte sich einigermassen mit der Strecke anfreunden. Er meinte: «Tout d’abord c’est une piste vraiment très compliquée et très raide, donc nous avons eu beaucoup d’accidents. Nous n’avons pas pu participer à la qualification, c’est annulé. Donc j’ai eu que la finale comme Full run. J’ai apprécié la piste et le week-end en général. On peut dire que la pause m’a fait du bien. À la prochaine !».

In der Qualifikation am Samstag erreichte Ramona dann den guten 13. Platz von knapp 30 Gemeldeten. Aufgrund der vielen Unfälle in der Masters Kategorie, konnten die Elite Männer und damit auch Junior zu keinem Quali-Lauf antreten. Das hatte aber auf den Final soweit keinen Einfluss. Höchstens den, dass am Sonntag die Junioren, Elite Damen und Herren vor den anderen Kategorien starten durften. Nun, irgendwie gingen die Trainings am Freitag und Samstag zu Gut über die Bühne. Am Sonntagmorgen dann der Schock. Ramona hatte einen Sturz. Sie verletzte sich zum Glück nicht gravierend. Der Impact auf Kopf und Genick war aber spürbar. Da waren sie wieder die Kopfschmerzen. Durch den Sturz funktionierte dann auch die Gabel nicht mehr richtig. Kurz vor dem Start gelang es unserem Junior noch, Ramona ein einigermassen fahrbares Bike herzurichten. Danke dafür!

Für den Final befürchtete man bei Ramona nichts Gutes. Es kam dann aber ganz anders. Trotz nur halbwegs funktionierender Gabel, konnte Ramona die Vorgeschichte des Morgens ausblenden und fuhr ein sehr gutes Rennen. Bewusst nicht ganz am Limit und mit dossiertem Risiko. Schlussendlich reichte es für Rang 14. Ramona wurde damit drittbeste Schweizerin hinter Camille Balanche und unserer Europameisterin Lisa Baumann. Junior Paroz kam ebenfalls gut durch und klassifizierte sich im Weltklasse-Feld als 63er ziemlich genau in der Mitte des Feldes. «Toll gemacht ihr beiden!»

Ein paar coole Video-Eindrücke gibt es auf den Insta-/FB-Profilen der beiden:

Und wie geht es weiter?

Samuel Schneider wird wie geplant am 18. August an einem Lauf der nationalen Serie Hot Trail in La Berra teilnehmen und Benj Weber am 24. August in Laax im Rahmen des SES. Ob Ramona dann am 6. September im Französischen Loudenvielle den Weltcup fährt, ist aktuell noch offen.

«Wir drücken allen die Daumen!»

 

© elagraphix
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